
Die Ölpreise zeigen sich am frühen Donnerstagmorgen nahezu unverändert, nachdem sie zur Wochenmitte stark gefallen waren. Auslöser für den Kursrutsch war der am Mittwoch veröffentlichte Monatsbericht der OPEC. In diesem geht das Öl-Kartell davon aus, dass der globale Ölmarkt im Jahr 2026 einen leichten Überschuss verzeichnen wird, was eine Kehrtwende gegenüber früheren Prognosen eines Defizits darstellt.
Die Analyse der OPEC deutet auf ein schnelleres Angebotswachstum aus den USA, Brasilien und Guyana hin. Für das nächste Jahr wird ein Anstieg der Produktion außerhalb der OPEC um etwa 1,3 Millionen Barrel (159 Liter) pro Tag vorhergesagt.
OPEC sieht komfortable Versorgungslage
Die weltweite Ölnachfrage soll nun voraussichtlich um 1,6 Millionen Barrel pro Tag auf 106,2 Millionen Barrel pro Tag steigen. Diese Veränderung korrigiert das von der OPEC noch im Oktober prognostizierte Defizit und deutet auf eine komfortable Versorgungslage bis Mitte des Jahrzehnts hin.
Dem Bericht zufolge gehe die Entwicklung auf „reichliche Reservekapazitäten, gesunde Investitionen im Förderbereich und stärkere Rohölexporte aus Amerika” zurück, die allesamt auf eine stabilere Versorgungslage nach zwei Jahren der Einschränkungen hindeuten würden.
Ölhändlern zufolge bestätigt die aktuell Revision der Prognosen, dass das Angebot die früheren Nachfrageannahmen übertrifft, zumal auch die aktualisierten Daten der Internationalen Energieagentur (IEA) auf ein langsameres Verbrauchswachstum hindeuten würden.
Längste Haushaltssperre in der US-Geschichte beendet
Unterdessen hat US-Präsident Donald Trump gestern nach Börsenschluss ein Finanzierungsgesetz unterzeichnet, um die mit 43 Tagen längste Schließung der Bundesbehörden in der Geschichte der USA zu beenden.
Die Maßnahme, die die Finanzierung der Regierungsgeschäfte bis Ende Januar sicherstellt, wurde am späten Mittwochabend vom Repräsentantenhaus mit 222 zu 209 Stimmen verabschiedet. Die Bundesbediensteten wurden angewiesen, am Donnerstag wieder an ihren Arbeitsplatz zurückzukehren.
Mit dem Ende des sogenannten Shutdowns geht an den Ölmärkten die Hoffnung einher, dass sich beim weltweit größten Ölverbraucher der wirtschaftliche Aufschwung wieder stabilisiert.
Heizölpreise geben kräftig nach
Angesichts der Tatsache, dass heute im frühen Handel die Preise für Gasöl, dem Vorprodukt für Heizöl und Diesel, deutliche Abschläge verbuchen, geben die Inlandspreise bislang spürbar nach. Im Vergleich zu Mittwochmorgen können Verbraucherinnen und Verbraucher von Preisabschlägen in Höhe von -2,30 bis -3,10 Euro/100 Liter profitieren.
Source: Futures-Services

